Darauf kommt es in der Aktfotografie an
Der Fotograf muss neben technischen Fertigkeiten und einem gekonnten Umgang mit dem Licht gleichzeitig in der Lage sein, eine angenehme Atmosphäre zu schaffen. Erst wenn diese Komponenten im Einklang aufeinandertreffen, können künstlerisch anspruchsvolle Bilder entstehen.
Sie benötigen Fingerspitzengefühl und ästhetisches Verständnis für die Aktfotografie.
Um einzigartige Aktfotos machen zu können, sollten Sie eine große Portion an Einfühlungsvermögen mitbringen. Rufen Sie sich immer wieder die Perspektive des Aktmodelles sowie dessen Verwundbarkeit ins Gedächtnis und verhalten Sie sich dementsprechend.
Akt bedeutet nicht zwangsläufig „nackt“. Es ist vielmehr so, dass sich sowohl die weiblichen als auch männlichen Aktmodelle während des Shootings auf unterschiedlichste Weise bedecken.
Welche Herausforderungen erwarten mich bei einem Akt-Shooting?
Als Fotograf sollten Sie wenigstens einmal in Ihrem Leben Aktfotos gemacht haben. Doch die Aktfotografie zählt nicht grundlos als Königsdisziplin in der Fotografie. Auf welche Schwierigkeiten Sie stoßen könnten, verraten wir im Folgenden.
- Viele Menschen scheuen sich vor dem Gedanken, sich nackt oder auch halbnackt ablichten zu lassen. Außerdem bedarf die Aktfotografie einer besonderen Zusammenarbeit zwischen Modell und Fotograf. Schließlich ist ein solches Fotoshooting weitaus intimer als ein kurzes Passbild.
- Bei der Aktfotografie geht es primär um Kunst, Ästhetik und die Wahrnehmung des menschlichen Körpers. Oftmals werden diese Art von Bildern mit typischen Klischeefotos aus Kalendern oder Heften verwechselt. Darum geht es hier jedoch ganz und gar nicht.
- Falls Sie mit einem unerfahrenen Aktmodell arbeiten, müssen Sie Anweisungen geben können. Wenn keiner von beiden weiß, worauf es beim Thema Körperspannung ankommt, überzeugen die Aufnahmen erfahrungsgemäß nicht.
- Die Aktfotos sollen erotisch, aber trotzdem stil- und gefühlvoll Oftmals stellt sich dieser Anspruch als Gratwanderung heraus. Für Sie als Fotograf gilt, dabei die Balance zu halten.
Vorbereitung, Ausrüstung und Licht: Worauf sollte ich achten?
Vorbereitung ist das A und O
Sammeln Sie bereits vor dem Aktshooting einige Ideen, die Sie gern ausprobieren möchten. Es ist außerdem ratsam, verschiedene Posen für das Modell im Kopf zu haben. So können Sie Ihr Motiv gezielt anleiten, falls sie oder er noch keine Erfahrungen mit der Aktfotografie gemacht haben.
Bereiten Sie außerdem die Location sorgfältig vor. Achten Sie darauf, dass alle Elemente und Gegenstände, die im Hintergrund des Fotostudios stören könnten, verschwinden. Was sich nicht wegräumen lässt, sollte mit einem Bettlaken oder großen Tuch verdeckt werden.
Damit sich Ihr Fotomodell auch wohlfühlt, spielt die Atmosphäre des Raumes eine entscheidende Rolle. Denken Sie an einen Raumtrenner zum Aus- und Umziehen und angenehme Temperaturen. Schließlich wird Ihr Gegenüber nur leicht oder gar nicht bekleidet sein.
Ausrüstung
Das Equipment nimmt bei der Aktfotografie ebenfalls eine wichtige Rolle ein. Denn: Je besser die Ausrüstung, desto vielfältiger auch die Möglichkeiten. Damit Sie beim Shooting nicht von den herrschenden Lichtverhältnissen abhängig sind – vor allem bei Aufnahmen im Freien – empfehlen wir Spiegelreflexkameras (DSLR) und spiegellose Systemkameras (DSLM). Dank manueller Einstellungen können Sie die Belichtungszeit sowie Blende individuell anpassen.
Möchten Sie Ihr Modell in der Ganzkörperperspektive ablichten, raten wir zu einem lichtstarken Objektiv mit einer Brennweite um die 50 mm. Bei Detailaufnahmen greifen Sie besser zu einem Teleobjektiv mit einer Brennweite ab 80 mm. So können Sie ausgewählte Bereiche des Körpers optimal in Szene setzen.
Es werde Licht
Ohne Licht geht es bei der Aktfotografie nicht. Ob akzentuierte Körperrundungen vor einem dunklen Hintergrund oder eine leichte Überbelichtung – Sie entscheiden. Grundsätzlich gilt jedoch: Setzen Sie auf weiches Licht. Hartes Licht lässt einen Körper unnatürlich wirken.
Um spannende Aufnahmen machen zu können, spielen Sie mit Licht und Schatten. Ihrer Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt. Einen tollen Effekt erzielen Sie beispielsweise mit einer Jalousie, die Sie zwischen Modell und Spot hängen.
Für sanftes Licht und eine gleichmäßige Ausleuchtung des Modells bieten sich Softboxen, Durchlichtschirme oder der sogenannte Beauty Dish an.
Passende Produkte für die Aktfotografie
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Aktfotografie – 5 Tipps für außergewöhnliche Aufnahmen
Damit Sie einmalige Aktfotos schießen können, muss der Körper des Modells gekonnt in Szene gesetzt werden. Ziel dabei ist, dass er ansprechend und erotisch wirkt und nicht schlichtweg nur nackt. Mit unseren Tricks gelingen Ihnen sinnliche Bilder.
Konzentrieren Sie sich auf Details und betonen Sie bestimmte Reize des Modells ganz bewusst. Ob Dekolleté, schöne Kurven, die Krümmung des Rückens, die Form der Brüste oder der Hals samt Schulter – die Auswahl an schönen Körperlandschaften ist groß.
Verwenden Sie stimmige Requisiten. Denn wie heißt es so schön: Das Erotischste an einem Aktfoto ist das, was am Ende nicht zu sehen ist. Ob Blume, Hut, Tuch oder Federboa – die Möglichkeiten sind grenzenlos.
Bei der Aktfotografie geht es um den menschlichen Körper. Damit dieser perfekt zur Geltung kommt, machen Sie den Hintergrund unscharf. Nutzen Sie dafür eine große Blende (f/1.4–f/3.5) sowie lange Brennweiten.
Für solch intime Aufnahmen eignet sich der Fotografie-Stil Low-Key. Im Gegensatz zu High-Key stehen dabei dunkle Farbtöne im Fokus. Wählen Sie dafür eine große Blende wie beispielsweise f/3.5 und eine zusätzliche Lichtquelle (Kerze oder Lichterkette). Auf diese Weise können Sie ein Detail scharf und hell betonen und den Rest des Bildes in sanfter Unschärfe verschwinden lassen.
Das Fotoshooting an sich ist bereits anspruchsvoll. Halten Sie deshalb die Posen recht einfach. Komplexe Bewegungen können dazu führen, dass vor allem unerfahrene Fotomodells verkrampfen – und das ist später auf den Aufnahmen auch zu sehen.