
Der große Fotofilter-Guide
Aller Anfang ist schwer. Wer sich mit Fotografie beschäftigt und tiefer in die Materie einsteigen möchte, kommt um ein wesentliches Thema nicht herum: Der Einsatz von Fotofiltern. Auf den ersten Blick wirken die vielen verschiedenen Arten von Kamerafiltern wie ein undurchdringlicher Dschungel. Wir bringen Licht ins Dunkel und eröffnen Ihnen völlig neue und ungeahnte Möglichkeiten der Digitalfotografie.
Optische Filter sind im Gegensatz zur Analogfotografie bereits in der Kamera verbaut, denn ohne sie wäre eine Darstellung von Farben nicht möglich. Digitalkameras sind gegenüber analogen Kameras technisch weit fortgeschritten. Viele Fotofilter sind bereits im Gerät verbaut und kommen mittels der Menüauswahl automatisch zum Einsatz. Dennoch spielen vier verschiedene Kamerafilter in der digitalen Fotografie eine mehr oder minder große Rolle.
Die wichtigsten Fotofilter im Überblick
Wenn auf dem Urlaubstrip das Wetter einmal nicht ganz so mitspielt, lohnt es sich, über den Einsatz eines Polfilters oder ND-Filters nachzudenken. Er absorbiert Dunst aus Landschaftsaufnahmen oder Reflexionen an Glasscheiben, korrigiert störende Lichtverhältnisse und kann Menschen aus dem Motiv herausfiltern. Nachteil des Polfilters bei klarer Sicht ist das Entstehen einer unnatürlichen Himmelsfarbe.
Graufilter hingegen mindern zwar die Lichteinstrahlung, verfälschen aber die Farbe nicht. Sie sind außerdem ein beliebter Fotofilter, wenn Sie mit langen Belichtungszeiten arbeiten. Beispielsweise lässt sich fließendes Wasser damit anschaulicher ablichten. Um eine natürliche Färbung zu erreichen, lohnt sich der Einsatz eines Grauverlaufsfilters. Der Kontrast, der ohne diesen Fotofilter entsteht, ist oft zu groß.
Mit dem Kamerafilter dunkeln Sie vor allem bei Landschaftsaufnahmen den oberen Teil des Bildes ab. An einem UV-Filter oder Skylight Filter scheiden sich allerdings die Geister. Einen fotografischen Effekt erzeugen Sie damit nicht, allerdings ist dieser Fotofilter ein absolutes Muss, wenn Sie die hochwertige Kameralinse vor Beschädigungen durch Staub oder Zersplitterung zu schützen möchten.
Weitere Fotofilter in der Übersicht
- Sternfilter: spitze Lichter werden zu Sternen geformt
- Spektraleffektfilter: helle Lichtquellen werden mehrfarbig aufgespalten und sehen aus wie ein Regenbogen
- Prismenfilter: bilden ein Motiv mehrfach ab, teilweise mit Verzerrungen
- Weichzeichner: schaffen einen Unschärfeeffekt
Welche Fotofilter erzeugen Fotoeffekte?
Durch Spezialeffekte bringen Sie Ihre Bilder in allen Bereichen der Fotografie besonders zur Geltung. Gerade in der Landschaftsfotografie können exzellente Bilder mit ihrer Reinheit überzeugen und den Betrachter träumen lassen.
Jedoch sind in manchen Fällen Spezialeffekte notwendig, um bestimmte Stimmungen zu erzeugen. Bildbearbeitungsprogramme leisten hierbei hervorragende Arbeit, aber auch Fotofilter erweisen sich als sehr nützlich. Doch Vorsicht, ein Überfluss an Verzerrungen oder starken Farbänderungen wirkt in manchen Fällen übertrieben und unecht. Wir haben Ihnen eine kurze Übersicht zusammengestellt, welche Kamerafilter bestimmte Effekte erzeugen.
Fotofilter benötigen die richtige Kameraeinstellung
Die meisten Hobbyfotografen nutzen den manuellen Modus der Digitalkamera, um auf Nummer sicher zu gehen. Denn damit entscheidet die Kamera über das Bild, lediglich das perfekte Motiv müssen Sie noch aussuchen. Besonders bei Landschaftsaufnahmen oder der Städtefotografie ist das Ergebnis nicht zufriedenstellend. Mit einem speziellen Kamerafilter erzeugen Sie einzigartige Fotos, jedoch sollten Sie dabei auch mit den Einstellungen experimentieren. Um besonders scharfe Bilder einzufangen, empfiehlt sich eine besonders kleine Blende im Bereich zwischen f/8 bis f/11. Fotografieren Sie hierbei ein Motiv und testen schrittweise die Veränderung der Blende.

Halten Sie den ISO-Wert so gering wie möglich, im Idealfall nutzen Sie lediglich ISO 100. Kleine Maßnahme – große Wirkung: Das unschöne Bildrauschen lässt sich damit extrem minimieren. Ein ND-Filter erzeugt eine ganz besondere Stimmung von Landschaftsbildern. Da Sie dabei mit einer langen Belichtungszeit arbeiten, sind einige Dinge essenziell zu beachten. Der wichtigste Punkt: Ein Stativ ist Pflicht. Die Blendenöffnung sollte beim Einsatz des Polarisationsfilters so groß wie möglich sein. Zusätzlich empfehlen wir Ihnen, den Bildstabilisator abzuschalten und den Fernauslöser zu benutzen.
Welches Licht ist bei der Nutzung von einem Fotofilter notwendig?
Filter werden bereits vor dem Fotografieren auf die Kamera geschraubt oder gesteckt. Dadurch wird das Bild bereits verändert, ehe es auf Objektiv oder Bildsensor trifft. Die größte Modifikation ist der Faktor Licht. Zu starke Helligkeiten werden mit den verschiedenen Fotofiltern abgemildert oder gedämpft. Sonnenuntergänge können Sie mit einem Kamerafilter und langen Belichtungszeiten besonders kraftvoll darstellen. Fotografieren im Gegenlicht ist manchmal etwas schwierig, jedoch nicht unmöglich. Der Einsatz einer Gegenlichtblende hilft Ihnen dabei. Effektfilter zaubern sogar aus den gleißenden Sonnenstrahlen noch einzigartige Bilder.
Indoor-Fotografie: Lohnt sich der Einsatz von einem Fotofilter?
In der Natur zu fotografieren, heißt, dass häufig zu viel Licht ausgeglichen werden muss. Die Bandbreite der Kamerafilter, die hier gegensteuern können, ist groß. Zusätzlich können Sie manuelle Anpassungen des Kameramenüs selbst vornehmen, um das perfekte Bild zu erzeugen. Doch wie sieht es in geschlossenen Räumen aus? Die Indoor-Fotografie hat eher das Problem, dass es im Raum dunkel ist, in professionellen Fotostudios wird sogar komplett auf Tageslicht verzichtet.
Ein Einsatz von Fotofiltern ist dabei absolut nicht notwendig. Doch auch ohne die kleinen Linsenaufsätze ist ein perfektes Foto möglich. Indem Sie die Kameraeinstellungen von Blende und den ISO-Werten dem Licht anpassen, bewältigen Sie auch schwierige Lichtverhältnisse. Die Blende sollte so groß wie möglich eingestellt werden und der ISO-Wert muss ebenfalls vergrößert werden. Ein Stativ bietet darüber hinaus eine gute Möglichkeit, die Belichtungszeit zu erhöhen und verhindert damit verwackelte Fotos. In allen Fällen - ganz gleich ob Landschaftsfotografie mit dem entsprechenden Kamerafilter oder Indoor-Fotografie - gilt allerdings: Übung macht den Meister!