Faszination Naturfotografie – die Wunder der Natur einfangen
Welche Herausforderungen erwarten mich?
Die Naturfotografie zählt zu den Königsdisziplinen des Fotografen-Daseins. Wer die Natur in ihrer Schönheit ablichten möchte, sollte auf das ein oder andere Hindernis gefasst sein.
Lichtverhältnisse
Licht ist bei Naturaufnahmen entscheidend – vor allem bei der Landschaftsfotografie. Das Sonnenlicht begeistert mit einer Reihe an faszinierenden Effekten wie beispielsweise strahlenden Lichtsäumen, interessanten Schattenrissen sowie verspielten Reflexen. In vielen Settings steht und fällt die Aufnahme mit dem Licht. Insbesondere Sonnenaufgänge und Sonnenuntergänge leben von natürlichem Sonnenlicht. Wenn Sie mit Licht arbeiten möchten, um kreative Aufnahmen zu gestalten, sind das richtige Timing und Know-how gefragt!
Wetterbedingungen
Wer sich der Naturfotografie widmet, sollte sich darauf einstellen, dass es nicht nur Schönwetter-Tage gibt. Kamera, Objektive und weiteres Naturfotografie-Zubehör können also jederzeit mit Kälte, Hitze, Feuchtigkeit, Staub und Sand in Berührung kommen. Sorgen Sie vor und denken Sie an wetterfeste Taschen, um Ihre Ausrüstung zu schützen!
Zeit und Fingerspitzengefühl
Vor allem beim Fotografieren von Tieren heißt es: In der Ruhe liegt die Kraft! Ehe Sie ein ausdrucksstarkes und zufriedenstellendes Foto im Kasten haben, kann etwas Zeit verstreichen. Frei lebende Tiere lassen sich schließlich nicht anleiten oder an der gewünschten Stelle positionieren. Damit Sie auf die flinken Bewegungen der Tiere schnell reagieren können, raten wir davon ab, ein Stativ zu verwenden. Fotografieren Sie stattdessen aus der Hand! So können Sie flexibel die Position verändern.
Die richtige Ausrüstung für die Naturfotografie
Welche Kamera für die Naturfotografie?
Die Wahl einer Kamera für Naturfotografien ist abhängig vom Haupteinsatzzweck.
Landschaftsfotografie
Falls Sie bevorzugt Landschaften in ihrer ganzen Pracht fotografieren möchten, empfehlen wir Exemplare mit großem Sensor, hohem Dynamikumfang sowie einer guten Auflösung. Damit gelingen Ihnen detail- und kontrastreiche Aufnahmen.
Lebewesen in freier Wildbahn
Möchten Sie sich hauptsächlich Lebewesen in freier Wildbahn widmen, dann benötigen Sie eine große Brennweite. Hierfür bieten sich vor allem Kameras mit APS-C-Sensor an. Der zugehörige Crop-Faktor funktioniert dabei wie eine Brennweiten-Verlängerung.
Sternenhimmel bei Nacht
Wer gern nachts hinter der Kamera steht und den Sternenhimmel fotografiert, sollte zu einer Kamera mit weniger Megapixel greifen. Eine niedrige Pixel-Dichte sorgt dafür, dass das mit hohen ISO-Werten gekoppelte Bildrauschen geringer ist.
Welches Objektiv für die Naturfotografie?
Makroobjektiv
Je kleiner die Fotomotive, desto eher raten wir Ihnen zum Kauf eines Makroobjektivs. Das Objektiv eignet sich hervorragend für Blumen, Insekten sowie ähnlich kleine Tiere. Um solch winzige Lebewesen in freier Wildbahn abzulichten, empfehlen wir ein Makroobjektiv mit Brennweiten ab 100 mm – besser aufwärts.
Teleobjektiv
Um besonders scheue Tiere aus weiter Entfernung fotografieren zu können, sind Teleobjektive ein Muss. Je näher Sie einem Tier kommen, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass es die Flucht ergreift. Investieren Sie in Teleobjektive ab 200 mm aufwärts. Vor allem Rehe und Füchse bewegen sich meist ruckartig, weshalb kurze Belichtungszeiten gefragt sind. Je länger die Brennweite, desto höher die Gefahr verwackelter Bilder. Ein lichtstarkes Objektiv inklusive Bildstabilisator lohnt sich definitiv.
(Ultra)-Weitwinkelobjektiv
Mit einem guten Weitwinkelobjektiv gelingen Ihnen Landschaftsbilder mit atemberaubenden Perspektiven. Das Objektiv hilft dabei, Ihren Bildern eine ganz neue Wirkung zu verleihen.
Naturfotografie lernen: 7 Tipps und Tricks, die Sie unbedingt kennen sollten!
Rücken Sie das gewünschte Motiv bei Naturfotografien stets in den Mittelpunkt. Dafür müssen Sie Pflanzen, Tiere oder Blumen von ihrer Umgebung separieren. Um das zu erreichen, sorgen Sie für eine geringe Tiefenschärfe. Dadurch fangen Sie einzigartige Details ein und verleihen Ihren Aufnahmen einen verträumten sowie harmonischen Look. Beim Spiel mit der Tiefenschärfe verschwimmt der Hintergrund und der Vordergrund bleibt scharf.
Um kraftvolle Naturbilder aufzunehmen, fotografieren Sie Tiere und Pflanzen in ihrer natürlichen Umgebung. Selbstverständlich können Sie Tiere auch außerhalb ihres Lebensraumes ablichten wie beispielsweise einen Vogel auf einer Stromleitung. Für ein authentisches Naturfoto empfehlen wir jedoch Settings, die mit dem Motiv einhergehen.
Studieren Sie bestimmte Motive über einen längeren Zeitraum. So wissen Sie genau, wann eine bestimmte Pflanze blühen wird oder welche Verhaltensmuster das jeweilige Tier an den Tag legt. Der Vorteil dabei: Wenn Sie Dinge beobachten und verstehen, erzielen Sie einzigartige Schnappschüsse.
Wenn es um die Einstellung der richtigen ISO bei Naturfotos geht, handeln Sie mit Vernunft. Bilder mit ISO 100 sind zwar am rauschärmsten, doch es fehlt ihnen am nötigen Licht, wenn Sie sich am Morgen oder Nachmittag auf Entdeckungstour begeben. Aus diesem Grund: Stellen Sie einen höheren ISO-Wert ein, um unscharfe Aufnahmen zu vermeiden. Den Rest können Sie später am PC korrigieren.
Die richtige Ausrüstung ist bei der Naturfotografie das A und O – und damit meinen wir nicht die Kamera allein. Packen Sie außerdem Kameratasche, weitere Speicherkarten, Ersatzakkus, ein leichtes Reisestativ und verschiedene Objektive ein. So sind Sie auf alle Eventualitäten bestens vorbereitet. Ihre Kleidung sollten Sie ebenfalls an den Fotoausflug im Freien anpassen. Festes Schuhwerk, Regenjacke, Pullover, Mütze sowie spezielle Fotografen-Handschuhe in gedeckten Farben können sich als sehr nützlich erweisen.
Machen Sie sich natürliches Licht zunutze! Besonders stimmungsvolle Aufnahmen gelingen im Morgen- oder Abendlicht – auch blaue und goldene Stunde genannt. Das Licht direkt nach Sonnenaufgang sowie vor Sonnenuntergang ist viel weicher als normales Tageslicht. Die Motive werden gleichmäßiger beleuchtet und wirken somit sanfter. Außerdem vermindert das Licht starke Schattierungen.
Versuchen Sie nicht, die Arbeiten anderer Fotografen zu imitieren. Viel wichtiger ist es bei der Naturfotografie, seinen eigenen Bild-Stil zu finden. Welche Motive haben Sie gern vor der Linse? Welche Farben kombinieren Sie am liebsten miteinander? Lassen Sie Ihrer Kreativität stets freien Lauf. Die Natur bietet Ihnen eine unerschöpfliche Palette an faszinierenden Kulissen.