Welche Arten der kreativen Naturfotografie gibt es?
Wer Tiere fotografieren möchte, hat zwei Möglichkeiten. Wir zeigen, welche Arten der Tierfotografie es gibt.
Tierportraits
Wenn Sie ein Tier Ihrer Wahl in einem stillen Moment ablichten, rücken Sie dessen Schönheit in den Vordergrund. Eine Portraitaufnahme zeigt das Tier in ruhigem Zustand – entweder auf dem Boden liegend oder stehend.
Tiere in Action
Sie möchten Tiere in Bewegung zeigen? Bei dieser Art der Tierfotografie wird das Motiv im Flug, Sprung, beim Laufen oder Schwimmen gezeigt. So erhält das Bild eine verblüffende Dynamik.
Ausrüstung und Kameraeinstellungen für Tieraufnahmen
Equipment
- Wenn es darum geht, welche Ausrüstung für die Tierfotografie benötigt wird, sollten Sie sich zunächst fragen: Was möchte ich fotografieren? Während sich größere Haustiere problemlos mit einem Kit-Objektiv aufnehmen lassen, brauchen Sie für Zoo- und Wildtiere ganz andere Brennweiten. Für winzig kleine Lebewesen wie beispielsweise Insekten ist es ratsam, ein Makroobjektiv parat zu haben. Bei schreckhaften Tieren hilft ein Teleobjektiv mit einer Brennweite von mindestens 200 mm. Hasen oder Rehe warten schließlich nicht, bis Sie nah genug vor ihnen stehen, um ein schönes Bild zu schießen.
- Wer sich für längere Zeit in der Wildnis auf die Lauer legen will, sollte über ein Dreibein-Stativ und Fotozelt Ein Zelt in Tarnfarben bietet nicht nur genügend Platz für Sie und Ihre Ausrüstung, sondern schützt Sie zudem vor den Blicken der Tiere. So können Sie Lebewesen in ihrer natürlichen Umgebung ganz nah sein, ohne dabei entdeckt zu werden. Mithilfe eines Stativs können Sie trotz langer Brennweiten eine Verwacklungsunschärfe ausschließen.
2in1 Dreibeinstativ Reisestativ TM-1250
Tarnzelt L "Bird Watching"
Makro-Zwischenringe für Sony NEX Objektive
Einstellungen
- Für Tierportraits können Sie eine große Blende wählen, da sich das gewünschte Motiv normalerweise kaum bewegt. Durch den unscharfen Hintergrund liegt der Fokus optimal auf dem Tier. Die Belichtungszeit kann ebenfalls länger sein – eine Verwackelung des Bildes ist recht unwahrscheinlich. Den ISO sollten Sie auf ein Minimum reduzieren, um ein Rauschen zu verhindern. Damit Sie am Ende eindrucksvolle Aufnahmen in den Händen halten, lassen Sie sich Zeit für die Anpassung der Kameraeinstellungen.
- Bei der Actionfotografie geht es hauptsächlich um die Bewegung des Modells. Darauf müssen Sie natürlich die Kameraeinstellungen anpassen. Für ein scharfes Foto sollten Sie sich für Belichtungszeiten über 1/250 Sek Dabei dürfen Sie den ISO ruhigen Gewissens erhöhen. Es sollte jedoch nicht zu rauschen anfangen. Bei dieser Form der Tierfotografie empfehlen wir eine kleinere Blende, damit das Tier zwischen Fokussieren und Betätigen des Auslösers nicht bereits aus dem Schärfebereich gelaufen ist. Für dynamische Aufnahmen eignet sich der kontinuierliche Autofokus – so wird der Schärfebereich ständig angepasst.
Tierfotografie im Wald - wie verhalte ich mich bei wilden Tieren vor der Linse?
Wenn Sie Tiere in ihrer natürlichen Umgebung ablichten möchten, sollten Sie ihnen mit Respekt und Rücksicht begegnen. Schließlich sind Sie in diesem Moment nur zu Gast in ihrem Lebensraum.
- Da nachtaktive Tiere sehr empfindliche Augen haben, sollten Sie sie nicht anblitzen. Verwenden Sie stattdessen eine kleine Video-Dauerleuchte: Diese ist nicht so intensiv und das Licht wird mehr gestreut.
- Locken Sie Wildtiere nicht mit Futter an – insbesondere nicht mit stark verarbeiteten Lebensmitteln.
- Halten Sie ausreichend Abstand zu Nestern und Höhlen mit Jungen. Falls Sie den Tieren zu nah kommen, verursachen Sie eine unnötige Stresssituation für die Lebewesen. Es kann sogar vorkommen, dass die Eltern ihr Nest aufgeben.
- Hat das Tier Sie entdeckt und läuft davon, rennen Sie ihm nicht hinterher.
- Schnelle und ruckartige Bewegungen sollten Sie unbedingt vermeiden. Andernfalls erschreckt sich das Tier und ergreift die Flucht.
- Tragen Sie Kleidung in gedeckten Farben (schwarz, grün und braun) oder spezielle Tarnkleidung.
- Bedrängen Sie tierische Lebewesen nicht, um ihnen eine bestimmte Reaktion oder ein Verhaltensmuster zu entlocken.
Darauf kommt es bei der Tierfotografie an: sieben goldene Regeln
Wenn Sie Tiere im Wald oder Gebirge fotografieren möchten, spielt die Serienbildaufnahme eine entscheidende Rolle. Nachdem Sie die Einstellung aktiviert haben, bleiben Sie länger auf dem Auslöser. Ihre Kamera macht nun mehrere Fotos hintereinander. Dadurch steigen Ihre Chancen, dass Sie einen einzigartigen Moment
Bereiten Sie sich gut auf das Tiershooting vor. Je mehr Sie über die Lebewesen wissen, desto schöner werden am Ende die Bilder. Hinter atemberaubenden Aufnahmen stecken in der Regel viel Zeit und eine gute Planung. Ob heimische oder exotische Tiere – bringen Sie in Erfahrung, wo sich die gewünschte Tierart gern aufhält, wann sie aktiv ist und wo Sie die Möglichkeit haben, diese zu fotografieren.
Wie heißt es so schön: Morgenstund hat Gold im Mund. Die Tierfotografie zeichnet sich neben dem Motiv auch durch das Licht In der sogenannten goldenen Stunde gelingen Ihnen eindrucksvolle Schnappschüsse. Das Licht ist dabei besonders warm und weich.
Geduld ist der Schlüssel zum Erfolg. Wer schöne Tieraufnahmen machen möchte, sollte vor allem Ausdauer und Zeit Nachdem Sie einen guten Platz gefunden haben und nun auf der Lauer liegen, kann es vorkommen, dass stundenlang nichts passiert. Verlieren Sie in solchen Momenten nicht die Nerven – am Ende wird das Warten belohnt!
Konzentrieren Sie sich bei der kreativen Naturfotografie auf die Augen des Tieres. Falls möglich begeben Sie sich auf Augenhöhe, da das Lebewesen so am besten zur Geltung kommt. Außerdem: Die Augen scharf stellen.
Ob die Ente im Teich, der Hirsch auf einer Waldlichtung oder eine Giraffe in der Steppe – zeigen Sie Tiere in ihrem Lebensraum. Wenn Sie die Möglichkeit haben, sich dem Tier zu nähern, können Sie natürlich auch Details einfangen.
Sie möchten Ihre Tierfotografie auf ein neues Level heben? Dann versuchen Sie, Aktivitäten und Emotionen abzulichten: ein Junges mit seiner Mutter, zwei rivalisierende Männchen oder ein Pärchen, das sich aneinander schmiegt. Solche Bilder wirken besonders aussagekräftig.