Spiegelreflexkamera: Die Königsklasse unter den digitalen Kamerasystemen

Sowohl Hobby- als auch Profi-Fotografen wissen eine Spiegelreflexkamera, DSLR (= Digital-Single-Lens-Reflex) genannt, zu schätzen. Wie der Name bereits andeutet, verfügt die Kamera über einen Spiegel, der das einfallende Licht vom Objektiv in den Sucher sowie auf das Autofokussystem umleitet. Eine DSLR überzeugt mit einer exakten Bildgestaltung und hochwertiger Leistung. Doch neben der Kamera an sich gibt es eine Reihe an Zubehör, das sich als sehr nützlich erweisen kann. Da sich die Auswahl des Equipments nach dem Fotografen und der Kameranutzung richtet, stellen wir nützliches Spiegelreflexkamera-Zubehör etwas näher vor! So erhalten Sie einen guten Überblick darüber, was es alles gibt und welche Produkte für Sie infrage kommen. 

Welches Spiegelreflexkamera-Zubehör brauche ich?

• Objektive

Um beim Fotografieren flexibel zu sein, benötigen Sie ein optisches System – das Objektiv. Während es bei einer Kompaktkamera bereits integriert ist, können Sie es bei einer DSLR nach Belieben wechseln und der Situation anpassen. In der Regel ist eine Spiegelreflexkamera mit einem Kit-Objektiv ausgestattet. Damit können Sie gute Standardaufnahmen machen. Wer jedoch das Beste aus seiner Kamera herausholen möchte, sollte weitere Objektive in Betracht ziehen. Es wird zwischen folgenden Wechselobjektiven unterschieden:

• Mithilfe eines Makroobjektivs fotografieren Sie Blumen, Tiere und leblose Objekte aus nächster Nähe. Sie können bis auf wenige Zentimeter an das gewünschte Motiv heranrücken und das Bild ist trotzdem scharf. Für Nahaufnahmen aus größerer Entfernung empfehlen wir ein Makroobjektiv mit hoher Brennweite.
• Objektive mit Festbrennweite sind für ihre ausgezeichnete Bildqualität bekannt. Sie bringen eine bessere Optik sowie eine höhere Lichtstärke mit, aber es gibt keine Zoom-Funktion. Wenn Sie etwas fotografieren möchten, müssen Sie näher herangehen. Die beliebteste Festbrennweite ist 50 mm. 
• Ein Teleobjektiv ähnelt einem Fernglas, da es Objekte nah heranholt. Tier-, Sport- und Porträtaufnahmen gelingen mit einem solchen Objektiv besonders gut. Die meisten Teleobjektive haben eine Brennweite zwischen 80 und 300 mm. Für noch höhere Brennweiten brauchen Sie ein Stativ, um scharfe Aufnahmen machen zu können.
• Für einen großen Blickwinkel eignet sich ein Weitwinkelobjektiv. Bei diesem Objektiv gilt: Je kleiner die Brennweite, umso geringer ist der Abbildungsmaßstab und desto größer der Bildwinkel. Dadurch werden Gegenstände und Personen zwar kleiner abgebildet, aber Sie erhalten einen größeren Ausschnitt des Motivs.
• Zoomobjektive kombinieren gleich mehrere Brennweiten in einem Objektiv. So können Sie flexibel agieren und je nach Motiv die richtige Brennweite auswählen. Tipp: Einzelne Objektive erzielen hinsichtlich der Bildqualität bessere Ergebnisse.
• Mit sogenannten Spezialobjektiven können Sie eher ungewöhnliche Motivideen umsetzen. Die Auswahl dabei ist groß. Bei einem Fisheye-Objektiv wird beispielsweise das komplette Gesichtsfeld verfremdet dargestellt. Tilt-Shift-Exemplare eignen sich für die Architekturfotografie, um Perspektiven nicht zu verzerren. Durch einen Miniatureffekt erscheinen Menschen wie kleine Figuren.

• Blitzgeräte

Da der interne Blitz einer Spiegelreflexkamera nur wenig Licht liefert und bei Porträts oftmals für den Rote-Augen-Effekt sorgt, bietet sich ein Aufsteckblitz an. Dieser wird über den Blitzschuh der Kamera installiert und punktet mit mehr Leistung als ein integrierter Blitz. In den meisten Fällen lässt sich der Blitzreflektor schwenken. So können Sie das Blitzlicht an die Decke werfen und nicht direkt auf das Motiv selbst richten. Auf diese Weise sorgen Sie für eine gleichmäßigere Ausleuchtung und vermeiden unschöne Schlagschatten.  

• Speicherkarten

Ohne Speicherkarte geht es nicht. Das unverzichtbare Spiegelreflexkamera-Zubehör erweitert die Kapazität Ihrer Kamera. Beim Kauf müssen Sie lediglich beachten, dass die Karte mit dem Kameramodell kompatibel ist. Als herkömmliches Speicherkartenformat gilt die SD-Karte. Profikameras verwenden auch Compact-Flash-Karten. Für noch höhere Speicherkapazitäten greifen Sie zu SDHC (SD-High Capacity)- beziehungsweise SDXC (SD-eXtended Capacity)-Karten, Weiterentwicklungen des SD-Standards. Die technischen Daten Ihrer Kamera geben Auskunft darüber, ob Ihr Modell diese Karten unterstützt. 

• Filter

Objektivfilter sind Glas- oder Kunststoffscheiben, die vor das Objektiv geschraubt werden. Sie haben einen direkten Einfluss auf das entstehende Bild.

• Um es ganz einfach zu halten: Polarisationsfilter extrahieren anders polarisierte elektromagnetische Wellen. Das bedeutet, er lässt nur Lichtwellen mit einer bestimmten Richtung hindurch, andere werden herausgefiltert. Polfilter intensivieren Farben, reduzieren Dunst und Spiegelungen und bringen Tiefe in eine Aufnahme. Einige Polfilter dienen auch als UV-Filter. Bei Straßenaufnahmen hilft der Polfilter beispielsweise dabei, Reflexionen auf Glas- und Metalloberflächen zu reduzieren. Dadurch vermeiden Sie überstrahlte Bildbereiche und zu hohe Kontraste. Im Bereich der Landschaftsfotografie intensiviert der Filter die Farbintensität. So können Sie auch bei trübem Wetter lebendige und schöne Fotos schießen.
• Mit einem Neutraldichtefilter beziehungsweise Graufilter generieren Sie eine gleichmäßige Abdunkelung des Bilds. Der Filter sorgt für eine längere Belichtungszeit und verhindert so, dass das Bild überbelichtet wird. Bei Wasseraufnahmen wird der Fluss oder Wasserfall weichgezeichnet. Den Filter gibt es in verschiedenen Stärken, die unterschiedlich viel Licht „schlucken“.

• Stativ

Jeder Fotograf benötigt hin und wieder ein Stativ. Mithilfe eines Stativs können Sie gestochen scharfe Bilder auch dann machen, wenn die Lichtverhältnisse schlecht sind und längere Belichtungszeiten notwendig wären. Bei der Auswahl sollten Sie auf verschiedene Faktoren achten:

• Wie viel Gewicht kann das Stativ tragen?
• Wie schwer ist das Stativ an sich?
• Passt die Stativ-Größe zur geplanten Nutzung?
• Welcher Stativkopf soll es sein? (Schwenkneige- oder Kugelgelenkkopf)

• Tasche/Rucksack

Damit Sie beim nächsten Fotoausflug Ihr Spiegelreflexkamera-Zubehör sicher transportieren können, dürfen spezielle Kamerataschen oder -rucksäcke nicht fehlen. Darin können Sie Objektive, Ersatzakkus, Speicherkarten und weitere Fotoausrüstung platzsparend verstauen. Der Vorteil einer solchen Tasche: Ihr Equipment ist vor äußeren Einflüssen geschützt und Sie haben alles schnell zur Hand!

• Reinigungsset

Ein DSLR-Reinigungsset umfasst all das, was Sie für eine gründliche und behutsame Reinigung benötigen. Regentropfen und Fingerabdrücke sollten Sie nicht mit dem Jackenärmel entfernen, sondern ein sauberes Mikrofasertuch verwenden. Staub beseitigen Sie am besten mit einem Objektivpinsel. Bei Fettflecken helfen Reinigungsstifte, die Filter und Objektive besonders schonend reinigen. 

• Sonnenblende

Die Sonnenblende wird am Objektiv befestigt und vermindert Streulicht von der Seite sowie eine Reflexion der Linse. Mithilfe der Blende erzeugen Sie bei bestimmten Lichtsituationen eine bessere Bildqualität.